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43. Bruderschaftstag am 14. November 2009 in Zeltingen-Rachtig

Claudia Müller

 

Anlässlich des 43. Bruderschaftstags trafen sich 125 Mitglieder der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer im Rosenburgsaal des Kelterhauses Schorlemer in Zeltingen. Weinfroh begann die Veranstaltung im Schorlemer Haus in Zeltingen.

 

Die teilnehmenden Betriebe des Zeltinger Weintages, Weingut Ackermann, Weingut Hugo Ehses, Weingut Henrich, Weingut Leo Kappes-Scheer, Weingut Martin Schömann (alle Zeltingen-Rachtig), Weingut Pohl-Botzet (Graach) sowie Weingut Benedict Loosen Erben (Ürzig), schenkten vorwiegend den 2008er ein und sorgten für eine kurzweiliges Wiedersehen der 125 am Bruderschaftstag teilnehmenden Mitglieder. Begrüßt wurden sie von Bruderschaftsmeister Helmut Orth, der zudem durch die Veranstaltung führte.

 

Der Riesling beflügelt die Gedanken, denn kaum war der Gedanke geboren, schrieb Weinbruder Edmund Becker aus Rachtig das nachfolgende Gedicht:

 

Die Weinbruderschaft

schätzt sehr, was der Winzer so erschafft.

So trifft man sich mal hier, mal dort

und stets an einem schönen Ort.

Um Wein und Winzer so zu ehren

und Weinweisheiten zu vermehren,

Kultur zu pflegen bei gutem Wein,

kann es eigentlich was Schöneres sein?

Beim Wein erzählen und zu plauschen

Wein genießen – nicht berauschen.

Und heut’ sind wir im Rosenburgsaal im Schorlemerhaus,

da kennt sich so mancher schon sehr gut aus.

Die Winzer präsentieren deren guten Wein,

wie sollte es anders als bei der Weinbruderschaft sein.

Die Unterhaltung beim Umtrunk mit höheren Phon

trinken sie den Wein, oder genießen Sie schon?

Vom Winzer Edmund Becker ist das Gedicht,

die provozierende Frage, hier gilt sie nicht.

 

Nach den Grußworten von Ortsbürgermeister Manfred Kappes und dem Grußwort der Gebietsweinprinzessin Ramona Sturm aus Moselkern standen die Regularien auf dem Programm. Bei einem Glas Wein folgten die Gäste dem Jahresrückblick 2008/2009 sowie dem Bericht des Schatzmeisters. Nach dem Bericht des Kassenprüfers wurde das Präsidium entlastet.

 

Anlässlich des 43. Bruderschaftstags wurden feierlich 21 von 38 neuen Weinschwestern und Weinbrüder in die 420 Mitglieder zählende Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer e. V. aufgenommen. Nikolaj Tcotchev spielte beim Einzug der Neumitglieder in den Festsaal mit seiner Trompete den Triumphmarsch aus Aida, am Keyboard wurde er von Gerhard Speicher begleitet.

 

Bruderschaftsmeister Helmut Orth überreicht den Neumitgliedern die Mitgliedsurkunde. Gebietsweinprinzessin Ramona Sturm aus Moselkern steckt den Neumitgliedern die Bruderschaftsnadel an den Revers. Anschließend sangen alle Weinfreunde “Im weiten deutschen Lande”. In einem unterhaltsamen Bericht während der Abendveranstaltung schilderte Martin Schömann, Kellermeister der Weinbruderschaft, das Weinjahr 2009 mit seinen Wetterkapriolen. Zeremonienmeister Dieter Schlagkamp lobpreiste die Weinpreise an der Mosel in der Jahrhundertwende um 1890 bis 1913.

 

Ein Rieslingwein Steillage aus dem Hause Schorlemer brachte bei der Versteigerung im Jahre 1904 sage und schreibe 25.000 Reichsmark! Selbst Basisweine von kleiner bis mittlerer Qualität brachten Spitzenpreise, es waren für die Winzer paradiesische Verhältnisse.

 

In solch paradiesische Zeiten könnten auch wir kommen, wenn je sich die Moselander untereinander einig wären im ganzen Gebiet Mosel-Saar-Ruwer,wenn sie endlich einmal konsequent den sinnlosen Verordnungen der EU die Stirn böten,qualitätsorientiert den eingeschlagenen Weg fortsetzen, den Steillagen - trotz großer Schwierigkeiten - den Bewirtschaftungsvorzug gäben, sich unabhängig vom Handel zur Selbstvermarktung bewegen, mehr Herzblut zeigen für regionale Produkte, besonders in der Gastronomie, und uns alle gemeinsam besinnen auf die kulturellen Reichtümer der geramten Region..... ja dann..... dann könnten wir wieder unschlagbar sein im Glanze des Weines und der Landschaft.

 

Markus Reis und sein Team vom Zeltinger Hof verwöhnten die Weinfreunde mit einem Fünf-Gang-Menü mit korrespondierenden Weinen.

 

Werner Wagner aus Kasel hat doppelten Grund zur Freude. Beim 43. Bruderschaftstag wurde er als neues Mitglied aufgenommen und zusammen mit seiner Ehefrau Therese feierte er seine 43 Jahre bestehende Ehe. Zeremonienmeister Dieter Schlagkamp freut sich mit Familie Wagner. Nicht genug der Kulinarik. Zum Abschluss kam eine Tischweinprobe mit Weinen aus der bruderschaftseigenen Vinothek.

 

Auch Istvan Veress, Präsident der deutschsprachigen ungarischen Weinbruderschaft Szent Dona’t, genießt den Bruderschaftstag. „Ich bin begeistert von der Gastfreundschaft der Moselaner“, sagt er und hofft, dass sich zukünftig engere Beziehungen zur Gemeinschaft der deutschsprachigen Bruderschaften entwickeln.

In einem unterhaltsamen Bericht während der Abendveranstaltung schilderte Martin Schömann, Kellermeister der Weinbruderschaft, das Weinjahr 2009 mit seinen Wetterkapriolen:

 

2009 startet mit einem kalten, sonnigen Januar. Ideal für die Winzer den Rebschnitt durchzuführen. Auch habe ich dies in meiner Familie genossen. Vom Rebholz wurde dann ein Lagerfeuer entfacht und leckere Würstchen gerillt.

 

Der Februar war auch kalt brachte aber deutlich mehr Niederschläge, die Winterfeuchtigkeit ist auch für den heranwachsenden Jahrgang wichtig!

 

Der März war auch noch kühl und brachte ebenfalls reichlich Niederschläge, aber so gut verteilt, das es nicht zu dramatischem Hochwasser kam.

 

Im April erwachte der Frühling expolisionsartig! Unser Kirchbaum stand am 10.04. in voller Blüte. Viele Obstsorten blühten gleichzeitig, die Bienen waren im Arbeitsstress.

 

Die Eisheiligen waren dieses Jahr ausgefallen, viel Sonne und überdurchschnittliche Temperaturen ließen den Mai sommerlich erscheinen. Folglich gab es später auch eine tolle Ernte bei frostempfindlichen Sorten, so Nüsse, Kirschen.

 

Im Juni und Juli ging die warme und warmheiße Witterung weiter, dazu kamen dann allerdings heftige Gewitter. Es entwickelt sich ein schwülheißes Klima mit Nachttemperaturen noch um 20 Grad, das verbunden mit teilweise monsunartigen Regenfällen war. Die Blüte verlief früh und eigentlich auch gut, wurde aber dann auch durch den Regen und Abkühlung gestört, es kam zu Verieselungen.

 

Durch das Tropen-Wetter wurde das Pflanzenwachstum enorm angekurbelt, leider auch das der unerwünschten Peronospora (Falscher Mehltau).

 

Ende Juli wurde diese Wetterphase durch eine deutliche Abkühlung beendet.

 

Im August folgte wieder sommerlich warme und trockene Witterung.

 

Ende August/Anfang September kam eine neue Hitzewelle mit Trockenheit, was die Traubenreife beschleunigte.

 

Die Traubenlese begann ab Mitte September bei den frühen Sorten und ab Anfang Oktober bei den späteren Sorten, beim Riesling sind am heutigen Tage die meisten Weinberge gelesen.

 

Je nach Erntemenge schwanken auch die Mostgewichte. Es wurden in unserem Weingut aus normalen Parzellen im Schloßberg Moste mit 105 Grad Oechsle geerntet. Selektion aus der Zeltinger Sonnenuhr sind bis über 200 Grad Oechsle geklettert!

 

2009 – ein Jahrgang der Wechselbäder, es gibt Regionen an der Mosel in denen fast keine Trauben geerntet wurden. Die Peronospora und auch die Bekämpfung weiterer Pilze wird 2010 beim Rebschutz besonders oben auf dem Kalender stehen. Jedes Jahr ist eine Herausforderung, wir werden Sie annehmen und uns auf ein gutes Produkt freuen!!!


Menu

Weine zum Menu

2006er "Divinum" • Riesling Qualitätswein Trocken •Moselland eG

2003er Kestener Paulinshofberg • Riesling Kabinett • Kees-Kieren

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Im Blätterteig gebackener Schafskäse mit buntem Wildkressesalat
auf Muskatkürbiscarpaccio verfeinert mit Trockenbeerenauslese-Essig und Walnüssen

2007er Brauneberger Juffer • Riesling Kabinett • M.F. Richter

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Waldpilzessenz mit Pfannkuchenstreifen und Majoranklößchen

2005er Bremmer Calmont • Riesling Spätlese trocken • Stein

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Ballontine von Seezunge,Sepia und Seeteufel
auf Weißburgunderbutter Garnele und gemischter Reis

2007er Bernkastel-Kueser • Kardinalsberger Riesling halbtrocken - Alte Rebe - • H. Grumbach

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Mit Blattspinat gefüllte Rinderfiletroulade auf heimischen Steinpilzen
à la crème Maronenmousse und Kartoffel-Kräuterrösti

2007er Trarbacher Schloßberg • Riesling Spätlese Feinherb • Storck

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„Mustum-Ardens“ Sorbet vom Zeltinger Gartenpfirsich auf römischem Teekuchen,
Rieslingcreme, Zwetschgensauce und Trestergelee

1998er Müdener Funkenberg • Riesling EISWEIN • Sonneneck

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Weinprobe

Tisch 1

1999er Eitelsbacher Karthäuser Hofberg • Riesling Kabinett • Tyrell

1999er Zeltinger Schloßberg • Riesling Auslese • Selbach Oster

2001er Klüsserather Bruderschaft • Riesling Spätlese • Clüsserath Eifel

2001er Wehlener Sonnenuhr • Riesling Auslese • Kerpen

2002er Pommener Sonnenuhr • Riesling Auslese • M. Schneiders

2002er Maximiner Grünhäuser Abtsberg • Riesling Kabinett • Schubertsche Gutsverwaltung

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Tisch 2

2003er Krettnacher Altenberg • Riesling Spätlese • Schnitzler

2003er Trabener Gaispfad • Riesling Auslese • Caspary Kappel

2003er Josephshöfer • Riesling Auslese • Kesselstadt

2003er Ürziger Würzgarten • Riesling Auslese • Merkelbach

2003er Senheimer Lay • Riesling Spätlese • Schlagkamp

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Tisch 3

2004er St. Aldegunder Himmelreich • Riesling Kabinett halbtrocken • Stein

2004er Bernkasteler Badstube • Riesling Spätlese • Thanisch

2005er Lorenzhöfer Riesling • Riesling Auslese • Geiben

2005er Zeltinger Sonnenuhr • Riesling Beerenauslese • M. Schömann

2005er Brauneberger Juffer • Riesling Auslese • W. Haag

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Tisch 4

2006er Erdener Treppchen • Riesling Spätlese halbtrocken • Dr. Pauly

2006er Kröver Steffensberg • Riesling Auslese • O. Schnitzius

2006er Enkircher Steffensberg • Riesling Spätlese • Immisch Anker

2007er Bremmer Calmont • Riesling Großes Gewächs trocken • Franzen

2007er Graacher Himmelrich • Riesling Spätlese • Kees Kieren

2008er Zeltinger Sonnenuhr • Riesling Spätlese trocken • M. Schömann

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Fotoserien

43. Bruderschaftstag am 14. November 2009 in Zeltingen-Rachtig (SA, 14. November 2009)

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Sa, 14. November 2009

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