47. Bruderschaftstag am 16. November 2013 in Piesport

Wein, Genuss und gute Gespräche fördern die Lebensqualität

Claudia Müller

185 Weingeschwister kamen nach Piesport zum Bruderschaftstag der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer e. V. und genossen dabei Wein, Kultur und ein regionales Fünf-Gang-Menue.

„Ich freue mich sehr, dass ich heute als neues Mitglied in die Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer aufgenommen werde“, bekennt Moselweinkönigin Kathrin Schnitzius. Gemeinsam mit 21 weiteren Weininteressierten, unter ihnen auch Landrat des Landkreises Bernkastel-Wittlich Gregor Eibes, wurde die junge Frau feierlich in die 1967 gegründete Weinbruderschaft aufgenommen. Zur Begrüßung wurde den Neumitgliedern ein extravaganter Wein eingeschenkt, als äußeres Zeichen tragen sie eine goldene Traube am Revers.

Zeremonienmeister Dieter Schlagkamp ist sichtlich begeistert und freut sich „wie beliebt, bekannt und begehrt unsere Weinbruderschaft ist“. Das Moselweinanbaugebiet sei das fünftgrößte Deutschlandweit, „aber in der Lebendigkeit sind wir einfach unschlagbar“ und er fordert zugleich: „Das älteste deutsche Weinanbaugebiet muss unbedingt als Weltkulturerbe anerkannt werden!“. Und noch etwas liegt ihm arg am Herzen. Schlagkamp wünscht sich, dass die Gastronomie zukünftig die Weine mit Angabe der Werte Restzucker, Säure und Alkohol anbietet. „Oft weiß ich, was ich esse und da weiß ich doch gleich, welchen Wein ich dazu trinken möchte“.

Der Bruderschaftstag ist zugleich die Jahreshauptversammlung des 509 Mitglieder zählenden Vereines. Bruderschaftsmeister Helmut Orth blickte in einem Jahresrückblick auf die interessanten Veranstaltungen zurück, bei denen die regionalen Besonderheiten zum Wein und seinen Erzeugnissen, zur Architektur, Musik und Literatur im Mittelpunkt stehen. So erlebten die Weingeschwister ein Weincolloquium mit einem „Besuch in der Vergangenheit“ in Ediger-Eller. Die musische Weinstunde fand in DLR-Mosel Steillagenzentrum und in der Güterhalle in Bernkastel-Kues statt, bei dem der Bariton Bernhard Th. Föhr und Pianist Josef Thiesen mit Liedern aus den 1920er Jahren für den musikalischen Rahmen sorgten.

Erstmals unterstützte die Weinbruderschaft im Juli 2013 eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Mosel-Musikfestival. Im Rokkokosaal des Kurfürstlichen Palais gab es klassische Musik auf höchstem Niveau und edle Weine aus der bruderschaftseigenen Vinothek. Das Seniorentreffen gestaltete sich zu einem genussvollen Nachmittag mit Erinnerungen und Anekdoten rund um die Weinbruderschaft. Die weinkulturelle Exkursuion führte in die Pfalz. Dabei waren der Speyerer Dom das und Hambacher Schloss nur einige der imposanten Sehenswürdigkeiten. Den Schatzmeisterbericht gab Karl-Heinz Serwe, Kassenprüfer Karl-Albert Berres bescheinigte die Kassenführung mit größter Sorgfalt und Übersichtlichkeit, woraufhin die Entlastung des Vorstandes erteilt wurde.

Otto Schnitzius, Kellermeister der Bruderschaft, und Moselweinkönigin Kathrin Schnitzius berichteten über das Weinjahr, mit einem Ausblick auf den aktuellen Moselanruf schloss der offizielle Teil. „Die Weinbaupolitik mag ihre Gründe gehabt haben, aus Mosel-Saar-Ruwer Mosel zu machen“, sagte Bruderschaftsmeister Helmut Orth und führte aus: „Wir aber haben gute Gründe, den Namen Mosel-Saar-Ruwer stolz und in voller Länge ungebrochen weiter zu führen“. Es gebe eben in der Welt nur ein einziges Mal diesen wunderbare Bilderbuchlandschaft und nur einmal aus drei Flüssen diese herrlichen Weine von Mosel, Saar und Ruwer. „Und nur hier gibt es eine Weinbruderschaft, die seit 46 Jahren mit Selbstbewusstsein den Namen trägt“.

In ihrer Ansprache favorisierte Moselweinkönigin Kathrin Schnitzius die hervorragenden Winzer, die wirklich erstklassige Weine erzeugen. „Das alles vertreten zu dürfen, ist mir eine große Ehre“. In der schnelllebigen Zeit sollte man sich viel öfter Zeit nehmen für die schönen Dinge des Lebens. „Genießen ist für mich dabei ganz wichtig“, sagte sie und die Verbindung aus gutem Essen und den Weinen von Mosel, Saar und Ruwer, dabei nette Menschen kennenlernen und gute Gespräche führen „das ist genau das Richtige, was zu einer guten Lebensqualität gehören“.

Während des Menüs spielte das Blockflötenorchester Alegro der Kreismusikschule Bernkastel-Wittlich unter der Leitung von Marianne Jostock. Korrespondierend zum regionalen Fünf-Gang-Menü aus der Küche von Markus Reis und seinem Team vom Zeltinger Hof wurden Weine eingeschenkt. Die abschließende Schlenderweinprobe zeigte eindrucksvoll eine Auswahl auch an gereiften Rieslingen, die in der bruderschaftseigenen Vinothek lagern. Traditionell erklang die heimliche Nationalhymne der Mosel „Im weiten deutschen Lande“, dieses Mal zu den Klängen des Blockflötenensembles und die Weingeschwister sangen gern mit.
 

Menu

Weine zum Menu

2012er Peter & Peter • Riesling trocken • Qualitätswein aus der Steillage

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Reis’ens Flaschenkost mit Zeltinger Wildspezialitäten

2008er Trabener Würzgarten • Riesling Spätlese feinherb • Weingut Jörg Trossen, Traben-Trarbach

1992er Trittenheimer Apotheke • Riesling Spätlese • Weingut Clüsserath-Weiler, Trittenheim

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Rahmsüppchen von heimischen Steinpilzen

2004er Piesporter Goldtröpfchen • Riesling Kabinett • Weingut St. Urbanshof, Leiwen

2008er Piesporter Goldtröpfchen • Riesling Kabinett • Weingut Theo Haart, Piesport

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Welsfilet auf Lauch-Gemüsebeet mit Rotwein- und Weißweinbutter, dazu Basmati-Reis

2012er Nitteler Gipfel • Grauburgunder trocken • Weingut Hubertus M. Apel, Nittel

2012 Piesporter Goldtröpfchen • Riesling Kabinett trocken • Stiftungsweingüter, Traben-Trarbach

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Kalbshüfte auf Kürbispüree und Serviettenknödel mit Spätburgunderjus

2012er Piesporter Domherr • Riesling Kabinett feinherb • Weingut Reichsgraf von Kesselstatt, Schloss Marienlay, Morscheid

2012er Wehlener Sonnenuhr • Riesling Spätlese • Weingut Martin Kerpen, Bernkastel-Kues Wehlen

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Zwetschgenkompott mit Zimtmousse

2007er Kaseler Nies’chen • Riesling Spätlese • Weingut Erben von Beulwitz, Mertesdorf

2003er Ürziger Würzgarten • Riesling Auslese • Weingut Gebrüder Merkelbach, Ürzig

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Weinprobe

Reife Weine aus Piesport und Umgebung

1964er Trittenheimer Apotheke • Riesling Auslese • Ronde, Trittenheim

1967er Piesporter Goldtröpfchen • Riesling Auslese • Dünnweg, Neumagen-Dhron

1975er Piesporter Goldtröpfchen • Riesling Auslese • Bollig-Lehnert, Trittenheim

1979er Trittenheimer Apotheke • Riesling Auslese • Milz-Laurentiushof, Trittenheim

1988er Dhroner Hofberger • Riesling Spätlese halbtrocken • Erz, Neumagen-Dhron

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Weine aus den 1990er Jahren

1990er Wiltinger Klosterberg • Riesling Auslese • J. Peters, Wiltingen

1991er Mertesdorfer Herrenberg • Riesling Kabinett • Breiling, Mertesdorf

1994er Kinheimer Rosenberg • Riesling Kabinett • Kees-Kieren, Graach

1995er Ürziger Würzgarten • Riesling Auslese • Merkelbach, Ürzig

1998er Trittenheimer Apotheke • Riesling Spätlese • Clüsserath-Eifel, Trittenheim

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Weine aus den 2000er Jahren

2001er Trittenheimer Apotheke • Riesling Auslese • Clüsserat-Eifel, Trittenheim

2002er Kaseler Nies’chen • Riesling Kabinett • Reichsgraf von Kesselstatt, Schloss Marienlay, Morscheid

2003er Piesporter Goldtröpfchen • Riesling Auslese • Theo Haart, Piesport

2004er Piesporter Goldtröpfchen • Riesling Spätlese • Reichsgraf von Kesselstatt, Schloss Marienlay, Morscheid

2004er Waldracher Laurentiusberg • Riesling Eiswein • Stiftungsweingüter, Traben-Trarbach

2012er Piesporter Goldtröpfchen • Riesling Kabinett • Stiftungsweingüter, Traben-Trarbach trocken

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Weine aus den 2000er Jahren

2006er Erdener Treppchen • Riesling Spätlese feinherb • Dr. Pauly-Bergweiler, Bernkastel-Kues

2007er St. Aldegunder Palmberg • Riesling Spätlese feinherb • Wein-Erbhof Stein, St. Aldegund

2008er Thörnischer Ritsch • Riesling feinherb • Gebrüder Ludwig, Thörnisch

2009er Ayler Riesling • Riesling feinherb • Lauer, Ayl

2010er Piesporter Goldtröpfchen • Riesling Spätlese • Theo Haart, Piesport

2011er Neumagener Rosengärtchen • Riesling Auslese • Schneider-Kranz, Neumagen-Dhron

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Pressebericht

Trierischer Volksfreund vom 21. November 2013