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Weinstammtisch am 3. April 2019 beim Weinbruder Herbert Knod in Traben-Trarbach

Hans-Adolf Polch

 

Wie angekündigt, war es ein Weinstammtisch der ganz anderen Art, zu dem sich besonders viele Weingeschwister getroffen hatten. Wir waren zu Gast in einer Produktions- und Lagerhalle bei unserem Weinbruder Herbert Knod und seiner Frau Ruth (Fa. Glasveredlung Knod), die die Räumlichkeiten so gut wie möglich weinprobengerecht und gemütlich hergerichtet hatten.

 

Bekanntlich stammt unser ansprechend gestaltetes Bruderschaftsweinglas aus diesem Hause, und so entstand die Idee, einmal die Verbindung Weinglas – Wein in den Mittelpunkt zu stellen und zu demonstrieren, wie Weingläser bzw. sonstiges Glas verschiedenster Art maschinell veredelt wird.

 

1. Programmpunkt: der Hausherr gab einen kurzen Abriss der Firmengeschichte. Der von seiner Mutter KARIN KNOD in den 5oer Jahren an der Köveniger Straße/Traben gegründete kleine Betrieb entwickelte sich kontinuierlich weiter. Irgendwann wurde die Betriebsstätte zu klein, so dass man auf den Mont Royal (heutiger Standort) auswich. Auch hier forderte das Geschäft, 1991 vom heutigen Inhaber fortgeführt, ständige Erweiterungen, verbunden mit technischen Umrüstungen, so dass aus der anfänglichen Betriebsfläche von rund 100 m2 heute über 3 000 m2 geworden sind. Erst im Laufe des letzten Jahres wurden wieder erhebliche Investitionen in die Modernisierung und Anpassung an die Markt-entwicklung getätigt. Mittlerweile haben sich die Schwerpunkte von der früher dominierenden Veredlung von Weingläsern aller Art hin zur Veredlung/Einfärbung ganzer Flaschen wie zum Beispiel für das aktuelle Trendgetränk Gin verlagert.

 

Es schloss sich ein Rundgang durch die Produktion an, in der einige Spezialmaschinen zu Demonstrationszwecken extra für uns in Betrieb gehalten worden waren. Mit besonderem Interesse beobachteten wir die maschinelle Beschriftung/Bearbeitung von aktuellen Weingläsern, was nur von erfahrenen Kräften mit einiger Handarbeit geleistet werden kann.

 

2. Programmpunkt: Welchen Einfluss haben unterschiedliche Weingläser bei gleichem Wein auf unser Geschmacksempfinden? Für Weinfreunde ist es ja eine Binsenweisheit, dass der beste Wein nicht aus einem ungeeigneten Trinkgefäß schmecken kann.

 

Testgrundlage waren drei verschiedene Weingläser vom dickwandigen Weinrömer über unser Bruderschaftsglas bis zum aktuellsten Trend-Weinglas sowie vier Weine aus unserer Vinothek.

 

Die von unserem Kellermeister Otto Schnitzius vorbereitete Verkostung wurde von ihm in gewohnter Manier fachmännisch durchgeführt und kommentiert. Auch wenn sich alle einig bei den alten Weinrömern waren, so ergab aber die sehr angeregte Diskussion an den Tischen keinen eindeutigen Sieger unter den beiden anderen Weingläsern. Wie konnte es auch anders sein….

 

Testweine:

  • 2016er Kaseler Timpert Spätlese feinherb, Wgt.Karlsmühle/Geiben, Mertesdorf
  • 2014er Saarburger Rausch Spätlese feinherb, Wgt. Appel, Saarburg
  • 2015er Lieserer Schloßberg Spätlese, Wgt. Reuter-Dusemund, Brauneberg
  • 2006er Wolfer Goldgrube Spätlese, Kirchengut Wolf/M. Boor, Traben-Trarbach

 

Nach Stärkung mit sehr gut belegten Schnittchen aus Kröv waren wir gerüstet für den

 

3. Programmpunkt: Vorstellung einer Kollektion des Weinguts Römerhof, Traben durch Walter Römer Zunächst berichtete er vom Weingut, den guten Riesling-Lagen mit naturnahem Anbau (Umstellung auf Bioweinbau mittelfristig angestrebt), reduzierten Erträgen bei möglichst langer Reifezeit, sehr selektiver Handlese, gekühlter, langanhaltender Gärung mit natürlichen Wildhefen bei gleichzeitig sehr langer Lagerung auf der Feinhefe bis weit in den Sommer hinein, was den Weinen besondere Struktur und Fülle verleiht.

 

Dies alles führt zur Besonderheit des Weinguts, womit man sich vom Üblichen absetzt: dem NECTO Premium Riesling (nectō lat. Ursprung‚ verknüpfen, verflechten, verbinden‘). Das heißt, bereits in den Weinbergen während der Reifeperiode bereitet man die spätere „Verknüpfung“ der unterschiedlichen Trauben durch genaue Beobachtung/Bearbeitung auf die beabsichtigten Stilrichtungen der Weine im Laufe des Gärprozesses vor. Diese Abweichung von den üblichen Qualitätsstufen und Lagenbezeichnungen, im weitesten Sinne auch als Cuvée zu bezeichnen, mündet letztlich in der Gestaltung der Etiketten bzw. des Angebots:

 

Wir verkosteten jeweils paarweise unter fachlicher Kommentierung des Kellermeisters: 

2015 und 2017

Necto I

Premium Riesling trocken

2015 und 2017

Necto II

Premium Riesling feinherb

2015 und 2017

Necto III

Premium Riesling edelsüß

 

Nur bei besonderer Eignung des Traubenguts in besonderen Jahren gibt es abweichend eine Auslese mit Lagenbezeichnung, die wir als „Krönung“ verkosteten:

  • 2017er Kröver Steffensberg Riesling Auslese edelsüß

 

Die informative Gastfreundschaft der Inhaber, verbunden mit der interessanten Gläser-Testweinprobe und der gekonnten Präsentation der allgemein als gelungen angesehenen Römerhof-Weinauswahl trugen wesentlich dazu bei, dass der sehr unterhaltsame Weinstammtisch mit fast 40 Weingeschwistern und rund 52 geleerten Flaschen erst spät zu Ende ging.

Fotoserien

Weinstammtisch am 3. April 2019 beim Weinbruder Herbert Knod in Traben-Trarbach (MI, 03. April 2019)

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Mi, 03. April 2019

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