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Weinstammtische in Trier 2015

Harald Schöffling, Karl-Heinz Faas, Bernward Keiper

 

Der Trier-Stammtisch fand im Berichtsjahr traditionsgemäß an jedem zweiten Mittwoch im Januar, April, Juli und Oktober statt. Der Basis-Veranstaltungsort ist die Gutsweinweinstube des Weingutes Georg Fritz von Nell im Trierer Tiergarten. Im Jahreswechsel wird der Julistammtisch einmal im Weingut Ursula Franzen in Feyen (2015) und einmal im Weingut Bernhard Faber in Krettnach (2016) veranstaltet. Der Beginn der Stammtische ist auf 18.00 Uhr festgelegt, das Ende liegt zwischen 21.00 und 22.00 Uhr.

 

Die Leitung der Stammtische obliegt dem Präsidiumsmitglied und Bruderschaftsrat Bernward Keiper, beruflich ehemals erster Kellermeister der Kesselstatt-Kellereien in Morscheid. Insofern liegt der Trier-Stammtisch in fachlich hervorragenden Händen.

 

Schwerpunkt im Ablauf der Stammtische ist der Rieslingwein von Mosel-Saar-Ruwer, darüber hinaus der Rieslingsekt und von Fall zu Fall auch der Rotwein. Beim Januarstammtisch werden ausgewählte Weine des neuen Jahrgangs vorgestellt und sensorisch beurteilt. Dabei wird auf die Jahreswitterung, den Vegetationsverlauf, den Gesundheitsstand des Lesegutes und die Traubenreife eingegangen. Diese Parameter begleiten die sensorische Beurteilung der Weine. Fachliche Fragen zur Weinbehandlung und Sensorik werden von Kellermeister Keiper in für Konsumenten und Fortgeschrittene verständlicher Sprache erläutert. Der Schlüssel für eine gute Weinqualität sind „virusfreie“ Rebsorten bzw. Rebklone, gesunde Trauben und eine schonende Behandlung (z. B. reduziertes Umpumpen und Filtrieren, Hefelager) des Weines im Keller.

 

Im Aprilstammtisch erfolgt eine zweite Neuweinprobe, die dazu dient, den Fortschritt in der Entwicklung der im Januar probierten Weine zu verfolgen. Der Kellermeister beschreibt die Weine, geht auf ihren Charakter ein und dokumentiert den Entwicklungsfortschritt. Daraus ergeben sich Interessante Fragestellungen aus dem Kreis der Stammtischbrüder und Weinschwestern.

 

Im Juli-Stammtisch werden in erster Linie die qualitativ guten Rieslingweine des Weingutes Franzen-Grimbach probiert. Die Besitzerin ist Präsidiumsmitglied in der mit uns befreundeten Weinbruderschaft Augusta Treverorum und langjährige Weinschwester in unserer Weinbruderschaft. Sie ist bekannt für eine zum Wein passende rustikale Jause, von der ausgiebig Gebrauch gemacht wird. In der Garten-Weinklause und im Garten-Weinzelt kommt es mit den Kreszenzen schnell zu einer weinseligen Stimmung, die durch den Blick auf die Mattheiser Weinberge, auf die Mattheiser Basilika, auf das alte Trier und auf den gegenüber liegenden Markusberg verstärkt wird. In diesem Jahr wurde zusätzlich ein Lichtbildervortrag über den niederländsichen Weinbau gehalten. Referent war John Konsten aus Heerlen bei Limburg. Es waren nicht allein Entwicklung und Stand des dortigen Weinbaus, die unsere Kenntnisse vermehrten. Auch die vorgestellten Weine der Sorten Müller Thurgau, W. Burgunder sowie ein Rotwein und ein Prosecco.beindruckten in Sortencharakter und qualitativem Ausbau. Es sei vermerkt, dass die an diesem Tage herrschende Hitze dazu beitrug, die Wein-Gemüter in höhere Sphären zu leiten.

 

Der Parallel-Stammtisch in Krettnach findet in der „Garten-Villa“ des früheren Weingutes Simonshof aus Konz-Krettnach statt. Mit integrierter Terrasse und dem Weinzelebrieren mitten in den Weinbergen der Lage Niedermenniger Sonneberg ergibt sich dort eine besonders naturbezogene Stimmung. Der Gastgeber ist Präsidiumsmitglied und Zeremonienmeister der 1967 gegründeten MSR-Weinbruderschaft, die im Jahr 2017 ihr 50jähriges Jubiläum feiern wird. Er fasziniert mit seinen Erörterungen über die Weinlagen, den Urlauf der Mosel (vergl. Skubella 2015), die Geschichte des Tälchens und die Probleme der Weinwirtschaft. Zusammen mit dem Leiter des Stammtisches wird die Vielfalt der angebotenen Weine besprochen und über Aromatik, Frucht, Mineralik sowie das Thema Wein und Gesundheit philosophiert.

 

Trier 2015Der Oktoberstammtisch wird von ihrem Leiter Bernward Keiper vielseitig in anderer Weise genutzt. Hier kam es in diesem Jahr zu einer Raritätenprobe mit alten Weinen, deren Wert, Altersaromen, Bernsteinfarben und Bedeutung für die Weinkultur dargestellt wurden. Darunter waren auch Vinothekweine unserer Bruderschaft. Die älteste dort lagernde Flasche stammt aus 1911, eine Spende der Firma Deinhard in Koblenz anlässlich des 25jährigen Bestehens unserer Weinbruderschaft. In anderen Jahren gab es auch eine Sektvorstellung als Vergleichsprobe regionaler Sekte und von Sekten anderer Länder. Dabei hat sich wiederholt herausgestellt, dass die deutschen Sekte in ihrer Güte, Reife und Ausstrahlung jedem Vergleich standhalten.

 

Die Autoren können zum Schluss bestätigen, dass sich die Einrichtung des Trier- Stammtisches im Jahr 2008 (Schöffling 2009, S. 29) für die Weinbrüder und Weinschwestern sowie interessierte Gäste sehr gelohnt hat, um ihr Wissen ihren Bildungsstand im Weingeschehen zu vermehren. Dadurch wird das Interesse am Wein gefördert, was den Weinabsatz und die Weinwirtschaft stärkt.

 

 

Literatur

 

Schöffling, Harald. 2009. „Der Stammtisch der Weinbruderschaft in Trier“. in: Mosel-Anruf Nr.39, S. 29-30

 

Skubella, Axel. 2015. „Das Urtal der Mosel“. in: Mosel-Anruf Nr. 45, S. 151-157


Sektprobe

 

Crémant De Limoux Brut

Crémant De Bourgogne Brut

Prosecco Spumante extra Dry

2014er Elbling Brut, gestiftet Sektkellerei SMW

2015er Elbling Brut, gestiftet Moselwein e. V.

2015er Waldracher Krone Riesling Brut, Weingut Herbert Steffes, Waldrach

2015er Riesling Brut, Bischöfliche Weingüter

Grand Plaisir Brut, Champagne

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Mi, 14. Januar 2015

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